Bryce Canyon: Kohletagebau immer wahrscheinlicher

Bundesregierung unterstützt Erweiterung des Tagebaus südwestlich des Bryce Canyon
16 Nov 2011
Bryce Canyon: Kohletagebau immer wahrscheinlicher

Die Pläne zur großflächigen Erweiterung eines Kohletagebaus in der Nähe des Bryce Canyon National Park haben am Freitag einen Anschub durch die Bundesregierung erhalten und lassen die Anwohner Süd-Utahs nun debattieren, was für ihre wirtschaftliche Entwicklung besser ist: Schwerindustrie oder Tourismus.

Das U.S. Bureau of Land Management hat sich am Freitag zögernd für den Kohleabbau ausgesprochen als es einen Entwurf einer Umweltverträglichkeitsstudie herausgab, die vorschlägt, mehr als 3.500 acres mit bundesstaatlichen Mineralienvorkommen südwestlich des Bryce Canyon zu vermieten, um damit eine 635 acres große Mine zu vergrößern, die bereits auf privatem Land erlaubt wurde.

Standort des geplanten Tagebaus südwestlich des Bryce Canyons

Die Coal Hollow Mine nahe Alton wurde für weniger als ein Jahr betrieben und hat die Anwohner im nahegelegenen Ort Panguitch polarisiert. Der Ausbau von Utahs einzigem Tagebau in nur 10 Meilen Entfernung zum Nationalpark würde nur weitere Spannungen hervorrufen.

"Es hat unserer Wirtschaft geholfen, also würde ich dafür stimmen", sagte die Bürgermeisterin von Panguitch, Lori Talbot. "Ich muss das sehr vorsichtig sagen, denn es gibt Bürger, die wegen der vielen LKWs besorgt sind."

Kohletrucks rumpeln über die Main Street - Highway 89 - in Richtung Interstate 15 und einem Bahnhof in Cedar City. Es gäbe 153 Fuhren mehr pro Tag während des 24-stündigen Minenbetriebs wenn die Expansion stattfinden würde, so der BLM.

Viele in der Stadt hatten den Bundesstaat gebeten, diesen Verkehr abzuwenden bevor dieser eine Erlaubnis im Hinblick auf die Luftqualitätsverträglichkeit im letzten Jahr erteilte.

"Meine Familie ist wie viele hundert andere in Süd-Utah von der tourismusabhängigen Wirtschaft des Bryce Canyon National Park sowie der lokalen Jagd, Fischerei und der anderen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten dieser landschaftlich reizvollen Region abhängig", sagte Bobbi Bryant, Geschäftsinhaber aus Panguitch. "Wenn das BLM unser öffentliches Land für diese Mine hergibt riskieren wir, Lebensqualität zu verlieren."

Die größere Mine, so sagt BLM voraus, würde 160 Menschen beschäftigen; 100 Bergarbeiter und 60 Truckfahrer.

Quelle: http://www.sltrib.com/sltrib/politics/52849564-90/mine-coal-park-national.html.csp 04.11.2011

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