San Francisco: BART Streik ab Sonntag um Mitternacht

Aufsichtsrat stimmte einstimmig für Einführung neuer Arbeitsbedingungen
14 Aug 2009
San Francisco: BART Streik ab Sonntag um Mitternacht

Wie die Gewerkschaft der Zugbegleiter und Stationsmitarbeiter gestern mitteilte, werden die Mitarbeiter der BART ab Sonntag um Mitternacht mit ihrem Streik beginnen.

Die Gewerkschaft gab dies bekannt, nachdem der Aufsichtsrat der BART einstimmig für die Einführung neuer Arbeitsbedingungen für die 900 Mitglieder starke Amalgamated Transit Union (ATU) votiert hatte. Die durchschnittlich 340.000 Passagiere, die täglich die BART benutzen, werden ab Montag also eine andere Beförderungsmöglichkeit nutzen müssen.

Der Aufsichtsrat der BART bedauerte die einseitige Einführung eines neuen Vertrages, der der Geschäftsführung die Möglichkeit gibt, neue Arbeitsbedingungen festzulegen und die Mitglieder der ATU verpflichtet ca. 7% ihres Gehaltes in ein eigenes Altersvorsorgesystem einzuzahlen.

„Wir können nicht eine Frist nach der anderen verstreichen lassen. Etwas muss man uns geben. Wir können ein weiteres ausbluten nicht zulassen“, sagte Direktorin Lynette Sweet. Sie und andere Direktoren hatten die Gewerkschaft zur Rückkehr an den Verhandlungstisch ermutigt. Die Vertragsgespräche zwischen dem BART Management und der ATU waren am Mittwochabend abgebrochen worden. Die BART Führung erklärte die Verhandlungen für in einer Sackgasse befindlich, nachdem die ATU auch das „letzte und beste Angebot“ ausgeschlagen habe, so ein Sprecher der BART.

Ein Gewerkschaftssprecher bestätigte die Aussage und gab bekannt, dass die ATU erwäge entweder vor Gericht zu gehen oder aber den Governeur einzuschalten. Weiter sagte er, es werde davon ausgegangen, dass die Lücke zwischen beiden Parteien nicht unüberbrückbar wäre. Weitere Verhandlungen wären notwendig.

Der BART-Sprecher hingegen bekräftigte seinen Standpunkt und äußerte sich zuversichtlich, dass ein Gericht dem BART Management zustimmen würde.

Zwei weitere BART Gewerkschaften, die Service Employees International und die American Federation of State, County and Municipal Employees, ratifizierten ihre Verträge diese Woche. Zusammengerechnet haben beide Organisationen nahezu doppelt so viele Mitglieder wie die ATU. Die beiden Gewerkschaftsführer sagten, sie würden die Streiks respektieren.

Der BART drohen Verluste in Höhe von 310 Mio. USD über die nächsten vier Jahre. Das Management will die Personalkosten um 100 Mio. USD senken um das Budget im angegebenen Zeitraum auszugleichen. Beginnend am 1. Juli hatte die BART ihr Serviceangebot beschnitten und die Tarife angehoben.

Quelle: http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/c/a/2009/08/13/MN0M1980U0.DTL 14.08.2009

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