USA: Einreisegebühr von 10 Dollar beschlossen

Repräsentantenhaus muss noch zustimmen; Abwicklung über ESTA-Verfahren
10 Sep 2009
USA: Einreisegebühr von 10 Dollar beschlossen

Mit überwältigender Mehrheit hat sich der US-Senat für die Einführung einer Einreisegebühr entschieden. Mit 79 gegen 19 Stimmen votierten die Senatoren für die Regelung, mit der eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des Tourismus finanziert werden soll. Die Gebühr beträgt 10 Dollar.

Das Repräsentantenhaus muss noch zustimmen bevor das Gesetz in Kraft tritt.

Betroffen von der Regelung sind alle Reisenden aus dem Ausland, die nicht der Visumpflicht unterliegen und kürzer als 90 Tage in die USA reisen. Damit sind fast alle europäischen Staaten betroffen. Bei der Europäischen Union trifft das Vorhaben auf scharfe Kritik. Abgewickelt wird die Einreisegebühr über das seit Januar gültige ESTA-Verfahren, bei dem man sich spätestens 72 Stunden vor der Einreise bisher kostenfrei registrieren muss und das künftig die Gebühr erheben wird.

Die Einreisegebühr ist das Ergebnis von Überlegungen anlässlich rückläufiger Touristenzahlen wegen der Finanzkrise. Man erhofft sich mit dieser Maßnahme die Schaffung von 40.000 neuen Arbeitsplätzen und eine Reduzierung des Haushaltsdefizits um 400 Millionen Dollar. 2008 verlor der Tourismussektor des Landes 200.000 Stellen. Statistisch geben ausländische Gäste in den USA pro Urlaub 4.000 Dollar aus. Nach Angaben des Handelsministeriums besuchten im vergangenen Jahr 58 Millionen Gäste aus dem Ausland die USA, 2001 waren es noch 51 Millionen.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/,ra17m1/reise/752/487161/text/ 10.09.2009

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