Kalifornien: Keine Ölbohrungen vor der Küste

Verzicht auf geplantes T-Ridge Projekt trotz Haushaltsdefizits
21 May 2010
Kalifornien: Keine Ölbohrungen vor der Küste

Als Folge der verheerenden Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko hat Governeur Arnold Schwarzenegger kürzlich seine Unterstützung für neue Ölbohrungen vor der Küste von Santa Barbara County zurück gezogen. Noch wenige Tage vorher hatte die Verwaltung das T-Ridge Bohrprojekt unterstützt. Nach einer Besichtigung der Ereignisse im Golf von Mexico hätte der Governeur allerdings seine Meinung geändert.

"Alles was man im Fernsehen von der Katastrophe im Golf gesehen hat, ist schlimm, und ich bin mir sicher, dass man diese Bohrungen dort ebenfalls für sicher gehalten hat", sagte Schwarzenegger in einer Pressekonferenz. "Ich sehe im Fernsehen die vom Öl verschmutzten Vögel, die Fischer ohne Arbeit, die massive Ölverschmutzung, die das Ökosystem zerstört. Das wird es hier in Kalifornien nicht geben. Daher ziehe ich meine Unterstützung für dieses Projekt zurück."

Arguello Inc. Harvest Oil Platform rund 10 km vor der Küste Kaliforniens bei Point Conception. Foto: NASA

Das T-Ridge Projekt wäre nach vierzig Jahren die erste Bohrung vor der Küste von Kalifornien gewesen. Ursprüngliche Planungen sahen einen Zeitraum von 14 Jahren vor, in denen nach Öl gebohrt werden sollte.

Die Absage des Projektes hat auch Einfluss auf die finanzielle Situation des Staates Kalifornien. Bei einem Haushaltsdefizit von 20 Milliarden US-Dollar waren die jährlich prognostizierten Einnahmen von 100 Millionen Dollar ein wichtiger Posten.

"Wenn ich die Wahl habe zwischen den 100 Millionen Dollar Einnahmen und der Katastrophe im Golf von Mexiko, dann suche ich lieber nach einem Weg, die 100 Millionen zu ersetzen. Warum sollten wir dieses Risiko eingehen? Es wäre ein viel größeres Risiko als die 100 Millionen aus den Ölbohrungen", so Schwarzenegger weiter.

Gegner des T-Ridge Projektes begrüßten die Entscheidung. Vertreter des T-Ridge Projektes waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Quelle: http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/c/a/2010/05/03/BA1Q1D8SRP.DTL&feed=rss.bayarea 04.05.2010

Nächster Artikel Voriger Artikel