Moab: Neue Colorado-Brücke im Bau
In den USA seltene Bauart findet Anwendung, was die Sicherheit erhöht
Die erste Hälfte der neuen Highway 191 Brücke über den Colorado River wird nach Angaben des Utah Department of Transporation im Februar für den Verkehr freigegeben. Danach wird die alte Brücke abgerissen und die Arbeiten an der nach Norden führenden Fahrbahnseite begonnen. Das gesamte Projekt wird voraussichtlich bis Ende 2010 fertiggestellt sein.
Nach Angaben des UDOT Region 4 Sprechers Kevin Kitchen wird bei der Konstruktion der Doppel-Brücke am nördlichen Stadtrand von Moab eine Technik eingesetzt, die in den USA bisher kaum Verwendung findet: eine vor Ort gegossene Parallelbrücke (cast-in-place concrete sequential bridge). Diese hauptsächlich in Europa angewandte Bauart erhöht die Sicherheit der Motoristen und passt sich gut in die Umgebung ein. Außerdem ist sie nach Auskunft von Grand County Engineer Mark Wright kostengünstiger als alternative Bauweisen.
"Form travelers", rote Metallstrukturen oberhalb des Gesamtbauwerks, bilden Formen, in die der Beton gegossen wird um einzelne Betonsegmente jeweils an den beiden großen Brückenköpfen anzufügen. Sobald ein Segment fertiggestellt ist wird ein weiteres angefügt bis sich die auf diese Weise von beiden Seiten vorangetriebenen Brückenstege in der Mitte treffen.
Die fertige Brücke wird in der Mitte etwas höher sein als an den beiden Enden. Diese Bogenform macht das Bauwerk leichter und kostengünstiger, so Kitchen. Die beiden Brückenköpfe liegen 438 feet auseinander. Die Gesamtspannweite beträgt 1.022 feet. Das Fundament des südlichen Endes reicht 20 bis 30 feet in das Sediment und weitere 150 feet in den Felsgrund hinab. Im Norden gründet das Fundament in 100 feet Fels.
Das Bauvorhaben beinhaltet außerdem eine verbesserte Auffahrt vom Highway 191, eine Abbiegespur für die State Route 128 sowie Fußgänger- und Fahrradspuren.