Santa Barbara: 5.430 Häuser evakuiert

Feuer bewegt sich sehr schnell, Notstand verhängt
07 May 2009
Santa Barbara: 5.430 Häuser evakuiert

Starke Winde haben am Mittwoch einen Waldbrand in Südkalifornien auf bewohntes Gebiet vorangetrieben und die Bewohner zur Flucht genötigt. Pressehelikopter zeigten am Abend mindestens ein dutzend brennende Häuser in Santa Barbara, deren Anzahl aber wegen des starken Rauchs nicht genau auszumachen war.

Die Behörden ordneten am Mittwoch die Evakuierung von 2.000 Häusern an. Der Sprecher des County Sheriff Department von Santa Barbara, Drew Sugars, sagte, dass 5.430 Gebäude vorsorglich evakiert seien. Die geschätzte Bevölkerung dieser Häuser betrage 13.575 Personen.. "Das Feuer bewegt sich sehr, sehr schnell", sagte David Sadecki, Captain des Santa Barbara County Fire Departments und fügte hinzu, es werde von "40 bis 50 mph starken Windstößen" angetrieben.

Drei Feuerwehrleute wurden verletzt, als ihr Löschfahrzeug den Flammen zum Opfer fiel. Alle wurden ins Grossman Burn Center in Los Angeles geflogen, wo zwei wegen moderaten Verbrennungen und einer wegen Rauchvergiftung behandelt wurden. Insgesamt sind 800 Feuerwehrleute im Einsatz, und 20 weitere Einsatzgruppen sind angefordert, was eine Gesamtzahl von 1.300 ergibt.

Governeur Arnold Schwarzenegger erklärte unterdessen den Notstand, und der National Weather Service gab eine "Red Flag"-Warnung heraus, die starke Winde bis Freitag Morgen vorhersagt.

Das Feuer, zuletzt 500 acres groß, breitet sich zu allen Seiten aus. Neue Brandherde entwickeln sich außerhalb des Perimeters, sagte City fire Captain Mike dePonce. "Wir haben 50 mph Winde vorhergesagt, und das ist genau das, was wir derzeit erleben."

Die Flammen brachen am Dienstag oberhalb der Stadt aus, wo es noch immer Spuren des Brandes von November 2008 gibt, bei dem mehr als 200 Häuser in Santa Barbara und dem benachbarten Montecito niederbrannten.

Ruhige Winde am frühen Mittwoch hatten das Feuer deutlich reduziert. Aber die Behörden untersagten den Evakuierten aufgrund angekündigter stärkerer Winde die Rückkehr in ihre Häuser. Die Bewohner der den evakuierten Flächen angrenzenden Gebieten sollten auf eine jederzeitige Evakuierung vorbereitet sein.

Löschhubschrauber und -flugzeuge bekämpfen gemeinsam mit Bodentruppen die Feuer, wobei die Maßnahmen an der Südfront konzentriert sind, um die Wohngegenden dort zu schützen. Steve Pivato, ein Anwohner von Goleta, sagte, die Gebäude in der betroffenen Gegend kosteten jeweils mindestens 1 Million Dollar, viele davon sogar mehr als 2 Millionen. "Das sind alles sehr nette Häuser. Es gibt keine Bruchbuden in der Gegend", sagte er. Der Rauch wandelte sich von grau nach schwarz als er nach Hause fuhr, ergänzte er. "Das ist die Farbe, wenn Gebäude zu brennen beginnen."

Jason Coggins, ein Kellner des Kyoto Japanese Restaurant in Santa Barbara, sagte, dass zahlreiche Ampeln ausgefallen seien, was ein Verkehrschaos auslöste. "Es regnet Asche den ganzen Weg bis zum Strand hinab."

Santa Barbara, das mehr als 92.000 Einwohner hat, erhebt sich von der Pazifikküste im Süden zu den Hängen der zerklüfteten Santa Ynez Mountains im Norden. Es erlebt manchmal "sundowners" - starke Fönwinde, die die Berghänge durch Pässe und Canyons hinabpfeifen. Die Touristenmetropole liegt rund 100 Meilen westlich von Los Angeles.

Quelle: http://www.firefightingnews.com/article.cfm?articleID=65588 07.05.2009
Quelle: http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/n/a/2009/05/06/national/a191418D66.DTL&feed=rss.bayarea 07.05.2009

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