Santa Barbara: Feuer fast gelöscht

77 Häuser wurden zerstört, 22 beschädigt, 145 evakuiert
12 May 2009
Santa Barbara: Feuer fast gelöscht

Feuerwehrleute kämpfen momentan gegen die letzten Überbleibsel eines Waldbrandes, der Dutzende von Häusern in den Hügeln oberhalb der wunderschönen Küstenstadt Santa Barbara zerstört hat. Dabei kämpfen sie gegen Winde, die die Glut immer wieder anfachen. Der 33,6 Quadratkilometer große Brand war zu 70 % gelöscht, nachdem mehrere Tage das Wetter bei denen Santa Ynez Mountains mitspielte. Die vollständige Löschung wurde für Mittwoch erwartet.

Aber der National Weather Service hat für die Zeit vom späten Dienstagnachmittag bis zum Donnerstagmorgen eine Wetterwarnung für das südliche Santa Barbara County herausgegeben, die starke Nordwinde und niedrige Luftfeuchtigkeit beinhaltet. Die in der Gegend bekannten Fönwinde "sundowner" erscheinen üblicherweise in den Abendstunden und wehen von Norden die Hänge der Berge hinab nach Santa Barbara und die angrenzenden Gemeinden hinein.

Roberta LaRocco, eine Sprecherin des County, sagte, man mache sich Sorgen, "aber wir sind optimistisch."

Feuerwehrleute bekämpften hauptsächlich noch einzelne Hot Spots und schlügen Brandschneisen in die Wildnis nördlich der Stadt im Los Padres National Forest, sagte die Sprecherin des Santa Barbara County, Sarah Gibson. "Es gibt keine offenen Flammen mehr."

Das Feuer war am 5. Mai ausgebrochen und hatte nach Schätzungen des County 77 Häuser zerstört und weitere 22 beschädigt. 60 Nebengebäude wurden ebenfalls zerstört und 69 andere beschädigt. 145 Häuser bleiben noch evakuiert, wovon etwa 360 Personen betroffen sind. Beim Höhepunkt des Feuers waren 30.500 Menschen evakuiert. Der Kampf hat 10,8 Millionen Dollar gekostet, 28 Feuerwehrleute wurden verletzt. Die meisten Bewohner kehrten am Sonntag zu ihren unversehrten Häusern zurück.

"Wir hatten sehr, sehr, sehr viel Glück, und wir klopfen immer noch auf Holz", sagte Marty Conoley, 57, tischklopfend in seinem unbeschädigten Haus. "Wer hätte zu dieser Jahreszeit an ein Feuer gedacht?" Andere waren nicht so glücklich. Robert Pratini, ein 88-jähriger Lehrer im Ruhestand, stand mit Angehörigen vor dem schwarzen Schutt, der einst sein Haus gewesen war. Seine Frau Faye, 79, sagte, sie glaube nicht, dass sie es wieder aufbauen werden. "Man hat immer noch einen Funken Hoffnung", sagte Pratini, der hier seit 1960 wohnte. "Man hat eine Menge Erinnerungen und Erinnerungsstücke gesammelt."

Beamte sagten, der Brand sei vermutlich durch einen Arbeiter ausgelöst worden, der am vergangenen Dienstag mit einem elektrischen Werkzeug Büsche und Unterholz auf einem privaten Grundstück am Jesusita Trail beseitigen wollte. Man habe sich an die Öffentlichkeit gewandt, um den Arbeiter zu identifizieren. Weitere Angaben über die Art des elektrischen Geräts oder über etwaige Strafsanktionen wollte man nicht machen.

Am Wochenende hatten Feuerwehrbeamte die Bewohner dafür gelobt, dass sie radikal die Büsche entfernten, die das Feuer angefacht hätten. "Deutlich mehr Häuser wären verbrannt, wenn die Bevölkerung nicht diese defensive Arbeit geleistet hätte", sagte der Santa Barbara County Fire Chief Tom Franklin.

Quelle: http://www.firefightingnews.com/article.cfm?articleID=65805 12.05.2009

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