Kalifornien: Neues Abkommen zur Rettung einiger State Parks

U.a. rettet höherer Eintritt in den Muir Woods den Samuel P. Taylor State Park
09 Oct 2011
Kalifornien: Neues Abkommen zur Rettung einiger State Parks

Zwei von der Schließung bedrohte State Parks im Marin County erhalten Hilfe vom National Park Service. Das Pilotprogramm umfasst eine neue zusätzliche Gebühr am Muir Woods National Monument.

Ab dem 01.01.2012 wird die Gebühr in Höhe von 2 Dollar dafür sorgen, dass bis zu 1 Million Dollar an zusätzlichen Einnahmen generiert werden, mit denen der Samuel P. Taylor State Park unterstützt und so geöffnet bleiben kann. Gleichzeitig erhält der Tomales State Park Hilfe von der Point Reyes National Seashore um geöffnet zu bleiben. Dieser Plan wurde am Donnerstag nach monatelangen Gesprächen zwischen Delegationen des NPS und der State Parks verkündet.

Blick auf den Samuel P. Taylor State Park. Quelle: wikipedia

"Diese State Parks befinden sich innerhalb der Grenzen von National Parks, und es macht Sinn für alle Beteiligten, sie offen zu halten", sagte Howard Levitt, Sprecher der Golden Gate National Recreation Area. "Wenn die State Parks schließen gibt es mehr Druck auf die umliegenden National Parks durch höhere Besuchszahlen."

Früher im Jahr hatte Governeur Jerry Brown angekündigt, dass 70 State Parks - ein Viertel des gesamten State Park Systems von 278 Parks - schließen können würden um 33 Millionen Dollar in den kommenden zwei Jahren einzusparen. Wenn die angekündigten Schließungen, die ab dem kommenden Juli beginnen würden, tatsächlich stattfinden, würde Brown der erste Governeur in der 109-jährigen Geschichte der kalifornischen State Parks, der Parks aus finanziellen Gründen schließt.

Die Ankündigung vom Donnerstag erhöht die Zahl der State Parks, die von der Schließung betroffen sind und nun geöffnet bleiben können, auf vier. Im letzten Monat führten Spenden in Höhe von 900.000 Dollar im Palo Alto, Gilroy und anderen Städten des Santa Clara County dazu, dass der Henry Coe State Park - einer ausgedehnten Zone aus Eichen und Auen bei Morgan Hill - für weitere drei Jahre geöffnet bleiben kann.

Wenn der NPS die zusätzliche "state park day use"-Gebühr von 2 Dollar zusätzlich zu den normalen 5 Dollar Eintritt in Muir Woods erhebt gehen diese Gelder in den Redwood Creek Watershed Collaboration Fund. Mit dessen Hilfe wird nicht nur der Samuel P. Taylor State Park für fünf Tage pro Woche geöffnet bleiben können, sondern es werden auch Arbeiten am Mount Tamalpais State Park unterstützt, der nicht zu den 70 von der Schließung betroffenen Parks gehört. Außerdem werden Ressourcen an der Wasserscheide des Redwood Creek, der durch die Muir Woods fließt, geschützt.

"Muir Woods, Golden Gate und Mount Tamalpais State Park sind untrennbar mit der komplexen Wasserscheide des Redwood Creek verbunden", sagte Frank Dean, Superintendent des Golden Gate National Recreation Area. "Um die Muir Woods zu erreichen muss man durch den Mount Tamalpais State Park fahren, und die meisten Wanderwege im Mount Tamalpais State Park starten in den Muir Woods."

Im Tomales Bay State Park werden sich Mitarbeiter des Point Reyes National Seashore um die Besucher, den Naturschutz und routinemäßige Wartungsarbeiten kümmern. Der NPS wird die normalen State Park Einnahmen zugunsten des Bundesstaats einnehmen. Dieser wiederum wird diese Gelder dem National Park Service überweisen, um die Kosten für den Betrieb des State Parks an vier Tagen pro Woche sicherzustellen.

"Das sind gute Nachrichten für uns", sagte Danita Rodriguez, Superintendentin des California State Parks Marin District. "Wir hoffen, dass das Marin County weitere Spenden sammelt und und noch mehr hilft."

Das Abkommen von Donnerstag wird den Betrieb der Parks während der angekündigten Schließung vom 1. Juli 2012 bis zum 30. Juni 2013 gewährleisten. Danach wird das Abkommen erneut bewertet und eventuell weiter gültig bleiben.

Zahlreiche andere State Parks der Schließungsliste müssen nach derzeitigem Stand ebenfalls nicht schließen. Sechszehn erhielten Gelder vom Land and Water Conservation Fund, einem Bundesgesetz aus dem Jahr 1964, das Geld von Ölbohrungen vor der Küste für den Erwerb und Betrieb von Parks zur Verfügung stellt. Dieses Gesetz verbietet es Bundesstaaten und Städten, Parks zu schließen, die Zuschüsse von diesem Fund erhalten haben. Ähnlich gelagert ist die Situation für rund einem dutzend State Parks auf der Schließungsliste, die direkt an der Küste gelegen sind. Peter Douglas, Executive Director der California Coastal Commission, sagte, dass aufgrund der gesetzlichen bundesstaatlichen Garantie für den öffentlichen Zugang der Küste diese Parks nicht ohne die Zustimmung der Coastal Commission geschlossen werden könnten.

Quelle: http://www.contracostatimes.com/california/ci_19058145 06.10.2011

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